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Als Teil der Projekte zum Demokratietag 2023 führten 46 Schüler und Schülerinnen der Realschule Plus Adenau mit drei begleitenden Fachlehrern, Antoinette Elcheroth, Daniela Kunert sowie Martin Knüvener, eine Exkursion nach Verdun durch.
Rund um die Festung Verdun fand vom 21. Februar 1916 bis zum 19. Dezember des gleichen Jahres ein brutaler Stellungskampf zwischen den französischen und deutschen Armeen statt. Die Stadt Verdun hatte für beide Seiten eine symbolische Bedeutung. Für die Franzosen galt sie als eine uneinnehmbare Festung und von den Deutschen wurde ihre Eroberung als absolute strategische Notwendigkeit zum Gewinn des gesamten Krieges bewertet. Daher wurden, von den Heeren beider Länder, die Kämpfe dort 300 Tage lang mit äußerster Brutalität geführt. Auf dem ehemaligen Schlachtfeld entstand in den Jahrzehnten nach dem Krieg eine zusammenhängende Gedenkstätte, die aus mehreren Standorten besteht und die eindrucksvoll die Grausamkeit des Ersten Weltkrieges und die sinnlose Vernichtung von Menschenleben versinnbildlicht.
Zuerst besichtigte die Gruppe aus Adenau die Reste der zerstörten Ortschaft Fleury-devant- Donaumont, die als Denkmal für die insgesamt neun Ortschaften stehen, die in Laufe der Kämpfe bei Verdun vollständig zerstört wurden. Danach fand eine Führung durch das Fort Douaumont statt. Die im Jahr 1913 fertiggestellte Festungsanlage, mit ihren weit verzweigten unterirdischen Bereichen, verdeutlicht in erschreckender Klarheit, wie unmenschlich die Bedingungen waren, unter denen die Soldaten leben und kämpfen mussten. Als nächste Station der Studienreise wurde das Beinhaus aufgesucht. Diese Gedenkstätte wurde am 07. April 1932 eingeweiht und ist die Stätte an der die Gebeine von 130 000 Soldaten, die nicht identifiziert werden konnten, aufzubewahren. Der dort vor dem eigentlichen Begehen des Monumentes gezeigte Dokumentarfilm, belegte eindringlich die Sinnlosigkeit des brutalen Schlachtgeschehens. Die Hallen des Mahnmals, auf deren Steinen die Namen von Gefallenen eingearbeitet sind, machen deutlich, dass die Anonymisierung, die die hohe Anzahl von Gefallenen der 300-Tage-Schlacht mit sich brachte, das Leiden der einzelnen Kriegsopfer leider manchmal vergessen lässt.
Das Museum „Mémorial de Verdun“ wurde zum Abschluss der Reise angefahren. Dort wird mit audio-visuellen Installationen sowie einer umfangreichen Sammlung von Alltagsgegenständen und Kriegsausrüstung der damaligen Zeit, die brutale Wucht, die das Kampfgeschehen für alle, die sich in der Gegend von Verdun aufhielten, mit sich brachte, vermittelt. Die Schülerinnen und Schüler konnten so ihr Bild von der Zeit damals und auch von der Grausamkeit, die ein Krieg mit sich bringt, vervollständigen. Mit den umfangreichen Eindrücken, die mit der Begehung der verschiedenen Bestandteile des zusammenhängenden Monumentes für den Frieden, gesammelt wurde, fuhr die Gruppe wieder Richtung Adenau.

Die Heranwachsenden betonten in den die Reise nach Verdun nachbereitenden unterrichtlichen Gesprächen, dass der Besuch der Gedenkstätte geholfen hat, die menschenunwürdige Grausamkeit des Ersten Weltkrieges zu begreifen.


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